Wer wird Premierminister Trudeau als Vorsitzender der Liberal Party of Canada ersetzen?

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau sagte, er würde es tun. Er wird in den kommenden Monaten nach neun Jahren an der Macht zurücktreten.verneigte sich vor Abgeordneten, die über die düsteren Umfragewerte der Liberalen Partei vor der Wahl alarmiert waren.

Der 53-jährige Sohn von Pierre Trudeau, einem der berühmtesten Premierminister Kanadas, ist bei den Wählern aufgrund einer Reihe von Themen, darunter steigende Lebensmittel- und Wohnkosten und ein Anstieg der Einwanderung, zutiefst unbeliebt.

Auch nachdem er Finanzminister geworden war, konnte er sich nicht erholen. Chrystia FreelandEr war lange Zeit einer seiner mächtigsten und treuesten Minister und trat letzten Monat aus dem Kabinett zurück.

Premierminister Trudeau sagte am Montag, er werde sowohl Premierminister als auch Vorsitzender der Liberalen bleiben, bis die Partei einen neuen Führer für die nächsten Wahlen wählt, die bis Ende Oktober dieses Jahres stattfinden müssen.

Die Liberale Partei muss einen neuen Vorsitzenden wählen, bevor das Parlament am 24. März zurückkehrt. Alle drei Oppositionsparteien haben erklärt, dass sie bei erster Gelegenheit über einen Misstrauensantrag gegen die Liberale Partei abstimmen und eine Wahl abhalten werden. Der neue Führer wird möglicherweise nicht lange Premierminister bleiben.

Hier stellen wir einige Politiker vor, die möglicherweise Premierminister Trudeau ersetzen könnten.

Chrystia Freeland

Herr Freeland, ein Abgeordneter aus Toronto, gilt als einer der ersten Kandidaten für die Nachfolge von Herrn Trudeau. Sie gilt als verlässliche und stabile Alternative zu Premierminister Trudeau und hat in den Vorwahlumfragen die beste Leistung aller liberalen Politiker erzielt.

Als ehemaliger Journalist arbeitete Freeland für die Financial Times, den Globe and Mail und Thomson Reuters. 2013 vollzog sie den Übergang vom Journalismus zur Politik und gewann die Nachwahl der University of Toronto Rosedale als Kandidatin der Liberalen.

Frau Freeland spielte eine zentrale Rolle bei der Aushandlung des Abkommens zwischen den Vereinigten Staaten, Mexiko und Kanada (USMCA) und war gleichzeitig Kanadas erste weibliche Finanzministerin.

Premierminister Trudeau teilte Freeland letzten Monat mit, dass er nicht länger wolle, dass sie als Finanzministerin fungiert, sondern dass sie als stellvertretende Premierministerin und Ansprechpartnerin für die Beziehungen zwischen den USA und Kanada bleiben könne.

Eine Quelle aus dem Umfeld von Herrn Freeland teilte der Associated Press mit, dass Herr Freeland seinen Kabinettsposten nicht weiter ausüben könne, da er das Vertrauen von Trudeau nicht mehr genieße. Der Beamte, der anonym bleiben wollte, da er nicht befugt war, öffentlich über die Angelegenheit zu sprechen, fügte hinzu, dass Freeland plant, diese Woche mit Kollegen zu sprechen, um die nächsten Schritte zu besprechen.

Freeland sagte, einer der Gründe für seinen Rücktritt sei, dass er mit Trudeau nicht übereinstimme, wie er auf die Drohungen des gewählten Präsidenten Trump reagieren solle. 25 Prozent Zoll Über kanadische Produkte.

Nach ihrem Rücktritt kritisierte Präsident Trump Freeland und nannte sie „völlig giftig“ und „absolut nutzlos für den Deal“.

Der 56-jährige Freeland ist Vorstandsmitglied des Weltwirtschaftsforums (WEF) und das Ziel rechtsextremer Verschwörungstheorien, die behaupten, die Gruppe habe finstere Absichten, die Weltpolitik zu manipulieren.

Sie ist ebenfalls ukrainischer Abstammung und eine glühende Befürworterin des Krieges der Ukraine gegen Russland, während Präsident Trump signalisiert hat, dass er möchte, dass die Vereinigten Staaten ihre Herangehensweise an den Krieg überdenken.

Mark Carney

Der Ökonom und Bankier, ein ehemaliger Gouverneur der Bank of Canada, hat die liberale Regierung in Wirtschaftsfragen beraten.

Herr Carney, 59, wurde 2012 berühmt, als er als erster Ausländer zum Ministerpräsidenten ernannt wurde. Gouverneur der Bank of England Die Ernennung Kanadas stieß in Großbritannien auf überparteiliches Lob, nachdem sich Kanada schneller als viele andere Länder von der Finanzkrise 2008 erholt hatte. Dabei erlangte er den Ruf eines strengen Regulierers.

Herrn Carney, einem hochgebildeten Wirtschaftswissenschaftler mit Erfahrungen an der Wall Street, wird weithin zugeschrieben, dass er Kanada dabei geholfen hat, das Schlimmste der Weltwirtschaftskrise von 2008 zu verhindern und den Brexit zu bewältigen.

Carney ist seit langem daran interessiert, in die Politik einzusteigen und Premierminister zu werden, aber es fehlt ihm an politischer Erfahrung. Traditionsgemäß muss Herr Carney, derzeit Vorsitzender von Brookfield Asset Management, einen Sitz im Kongress gewinnen, um Parteivorsitzender zu werden.

Dominique Leblanc

LeBlanc, der als enger Verbündeter von Trudeau gilt, wurde nach Freelands Rücktritt zum Finanzminister ernannt.

Der kanadische Politiker und Anwalt ist seit 2000 auch Mitglied des Parlaments von Beausejour, New Brunswick.

Von 2016 bis 2018 war er Minister für Fischerei, Ozeane und die kanadische Küstenwache und von 2018 bis 2019 Minister für zwischenstaatliche Angelegenheiten, Nordangelegenheiten und Binnenhandel. Bevor er Finanzminister wurde, war er Minister. Zwischenstaatliche Angelegenheiten ab 2020.

LeBlanc, 57, hat kürzlich das Amt des Premierministers übernommen. Abendessen mit Präsident Trump in Mar-a-Lagodie Villa des nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten in Florida. Das Büro von LeBlanc sagte in einer Erklärung vor dem Besuch, es werde „die negativen Auswirkungen hervorheben, die die Einführung eines 25-prozentigen Zolls auf kanadische Produkte sowohl auf Kanada als auch auf die Vereinigten Staaten haben wird“.

LeBlanc, der Trudeaus Babysitter war, als Trudeau noch ein Kind war, lobte den Premierminister, nachdem dieser seinen Rücktritt angekündigt hatte.

„Es war die Ehre meines Lebens, an Ihrer Seite im Unterhaus und im Kabinett zu dienen“, sagte er zu X.

Melanie Jolie

Die derzeitige Außenministerin Jolie ist auf der internationalen Bühne bekannt und wird nach ihrem Amtsantritt die Aufgabe haben, sich mit Trump-bezogenen Themen zu befassen.

Jolie, 45, ist eine begeisterte Unterstützerin von Premierminister Justin Trudeau und begleitete ihn sogar, als er Mar-a-Lago besuchte, um sich mit Präsident Trump zu treffen.

Bevor er Außenminister wurde, war Herr Jolie von 2015 bis 2018 Minister für kanadisches Kulturerbe. Von 2018 bis 2019 war er Minister für Tourismus, Minister für Amtssprachen und Minister für französischsprachige Angelegenheiten. Er wird von 2019 bis 2021 Minister für wirtschaftliche Entwicklung sein.

März 2024, palästinensisch-kanadischer und Menschenrechtsanwalt Verklagt Jolie wegen Exports militärischer Ausrüstung nach Israelbehauptete einen Verstoß gegen Kanadas Verpflichtungen nach nationalem und internationalem Recht.

In der Klage wurde ein Bundesgericht aufgefordert, die kanadische Regierung anzuweisen, die Erteilung von Lizenzen für den Export von Munition und Technologie nach Israel einzustellen. Seit ihrer Einreichung wurden keine Aktualisierungen zu dieser Klage veröffentlicht.

Francois Philippe Champagner

Champagne, 54, ist seit 2021 Minister für Innovation, Wissenschaft und Industrie. Zuvor hatte Herr Champagne mehrere wichtige Kabinettsfunktionen inne. Von 2017 bis 2018 war er Minister für internationalen Handel. Minister für Infrastruktur und Gemeinden von 2018 bis 2019. Außenminister von 2019 bis 2021.

Champagne warnte Präsident Trump im Dezember, dass seine vorgeschlagenen Zölle einen Handelskrieg zwischen Ländern auslösen könnten, der China zugute kommen würde.

„Wenn Sie Nein zu Kanada sagen, sagen Sie im Grunde Ja zu China, wenn es um strategische Lieferketten geht“, sagte Champagne im POLITICO Tech-Podcast. „Ich glaube nicht, dass das amerikanische Volk das will.“

Champagne wies im Podcast darauf hin, dass die Zukunft Kanadas und der Vereinigten Staaten durch die Tatsache eng verknüpft sei, dass die beiden Länder unsere größten Handelspartner seien und gemeinsame Ziele verfolgten.

Wird die neue Führung den Liberalen helfen, eine Niederlage zu vermeiden?

Meinungsumfragen deuten stark darauf hin, dass die Liberale Partei die Wahl verlieren wird, egal wer der Vorsitzende ist. Aber das Ausmaß der Niederlage könnte eingedämmt werden, wenn Premierminister Trudeau nicht die Führung übernimmt.

Die jüngste Umfrage des kanadischen Meinungsforschungsinstituts Nanos zeigt, dass die Liberale Partei mit 47 % zu 21 % hinter der oppositionellen Konservativen Partei liegt.

„Die Ankündigung von Premierminister Trudeau könnte den Liberalen kurzfristig in den Umfragen helfen, und die Wahl eines neuen Führers könnte die Situation zumindest für eine Weile weiter verbessern, aber so schwierig ist das nicht.“ Nein, weil die Unterstützung für die Liberalen „Die Partei ist im Moment sehr niedrig“, sagte Daniel Belland, Professor für Politikwissenschaft an der McGill University in Montreal.

„Außerdem hat Premierminister Trudeau so lange mit der Ankündigung seines Rücktritts gewartet, dass seinem Nachfolger und der Partei kaum Zeit bleibt, sich auf eine vorgezogene Neuwahl vorzubereiten“, sagte Behrand gegenüber The Associated Press.

Viele Analysten glauben, dass der Vorsitzende der Konservativen Partei, Pierre Poièvre, die nächste Regierung bilden wird. Herr Poièvre, jahrelang der Angriffshund der Partei, ist ein hetzerischer Populist, der Premierminister Justin Trudeau für die Lebenshaltungskostenkrise Kanadas verantwortlich macht.

Poilievre, 45, ist ein Berufspolitiker, der bei seiner Kandidatur für den Parteivorsitz ein großes Publikum anzog. Er hat versprochen, die CO2-Steuer abzuschaffen und der Canadian Broadcasting Corporation die Mittel zu streichen.